Freitag, 7. August 2015

Hier in Madagaskar...

... wird der Hauptteil der Arbeit eindeutig am längeren Vormittag gemacht. In den zwei Stunden nach der zweistündigen Mittagspause von 13 bis 15 Uhr ist die Produktivität dann nicht mehr so groß. Wie immer beginnt der Tag mit der Morgenbesprechung. Hier werden die behandelten Patienten und deren Behandlung am vorherigen Tag besprochen. Die interessanten Sachen übersetzt Elson dann für mich. Danach gibt es eine kleine Englischstunde. Heute durfte ich 20 Minuten unterrichten. Das Konzept zahlt sich aus, denn die Mitarbeiter konnten sich heute schon gut auf Englisch vorstellen.



Danach gings dann an die Arbeit. Heute konnten wir den lange gereiften Plan den Wegweiser zu befestigen in die Tat umsetzen. Kurzerhand wurde das Autogenschweißgerät der benachbarten Firma herangeschafft und losgelegt. Der Plan wurde nochmal umgeworfen und ein neuer geschmiedet, wie der Wegweiser am Pfosten des Vordaches befestigt werden soll. Dann wurden aus den Reststücken des Schilderpfostens vier Querstreben gesägt.



Wenn das Schweißgerät schon mal da ist, kann man ja auch gleich die auf dem Transport beschädigten Betten reparieren. Gesagt, geschweißt. Unter den kritischen Augen der wartenden Patienten und deren Angehörigen konnten so die letzten beiden Betten für deren Verwendung im Krankenhaus vorbereitet werden.



Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Es wurde auch direkt wohlwollend vorgeführt als eine Gruppe französischer Medizinstudenten, die beim Aufbau der benachbarten Sekundärschule helfen, das Krankenhaus besichtigte.



Am Nachmittag haben wir es tatsächlich auch noch geschafft die aus Tana gelieferten Flaggenmasten einzubetonieren. Betonmischer, the malagassy way: Haufen Kies auf dem Boden, Sand drauf, Zement drauf, Wasser drauf, mischen, fertig. Scheint zu halten. Um das ganze nicht zu früh zu belasten haben wir erst mal nur die Seile angebracht, die Flaggen kommen morgen früh, bei Sonnenaufgang mit Hymne zur Flaggenparade ;) Dann gibts auch davon ein Bild.

Heute gibt es den nächsten Teil der kleinen Runde durch das Krankenhaus. Auch wenn es sich heute eher um etwas vor dem Krankenhaus handelt: der Kaffeestand. Von Ingo und seinem Team liebevoll "Cafeteria" getauft haben wir hier jeden morgen unseren Kaffee getrunken. Dazu gab es Mukari, kleine krapfenartige Küchlein aus Reismehl. Wenn der Madagasse eben nicht dreimal am Tag Reis isst, fühlt er sich nicht wohl.



Seit heut darf ich übrigens anschreiben. In einem Heft wird festgehalten, wer wann da war um zu frühstücken. Kommunikativ ist das ganze noch sehr einseitig, auch wenn Nirina, mein Mitarbeiter immer fleißig für mich auch Französisch übersetzt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen