Sonntag, 5. Juli 2015

Auf nach Madagaskar

Am frühen morgen ging es los. Mit Sack, Pack und viel Vorfreude hat gestern meine Reise nach Madagaskar begonnen. Von Frankfurt über Paris ging es in die madagassische Hauptstadt Antananarivo. Hier wurden die Fluggäste von angenehmen 15° C und dem wortkargen Personal des Hauptstadtflughafens begrüßt.



Nachdem drei Leute meinen Pass begutachtet hatten und der Einreisestempel gemacht war gings zum Gepäckband. Wenn 300 Passagiere an einem 20 m langen, einseitig erreichbaren Band gleichzeitig auf ihren Koffer warten kann das nur im Chaos enden. Zum Glück hatte ich mein Gepäck, nach einem Hinweis meines madagaskarerfahrenen Tropenarztes Dr. Wantzen, mit einem auffälligen Klebeband markiert.
Dann konnte ich auch endlich den mit einem "Johannes"-Schild auf mich wartenden Fahrer erlösen. Verwechslung ausgeschlossen ;) Die nächtliche Fahrt durch das zu dieser Uhrzeit wie ausgestorben wirkende Tana (Antananarivo ist einfach zu kompliziert) war schon ein Erlebnis für sich. Auf so manch abenteuerlicher Strasse merkt man, wo unsere ganzen SUVs eigentlich fahren sollten. Dementsprechend langsam und vorsichtig ging es zum Hotel "Chez Aïna". Hier wurde ich von Mme Claudia, einer Mitarbeiterin von "Ärzte für Madagaskar" einquartiert und konnte mir dementsprechend die nötige Bürokratie ersparen. Mein Zimmer für die nächsten zwei Nächte lässt keine Wünsche übrig:



Hier konnte ich mir auch mal das Geld anschauen, das ich am Flughafen vor der Abfahrt umgetauscht hatte. Mit so vielen Scheinen fühlt man sich fast schon reich. Obschon es "nur" 100 € sind:



Heute morgen habe ich mich dann mit Klaus Heimer getroffen. Er ist Journalist aus Bad Sobernheim und lebt seit 15 Jahren in Madagaskar und arbeitet hier als Reiseführer. Nachdem er mich im Hotel abgeholt hat sind wir zu Fuß durch Tana. Ein interessantes Erlebnis, auch wenn (da Sonntag, wie Klaus erwähnte) wenig los war. Aber den schier regellosen Verkehr mit wuselnden Menschen und Hunden und den ständig hupenden Autos, die mit ihren Spiegeln so nah an den Leuten vorbei fahren, dass sie diese fast streifen, kennt man sonst eher aus dem Film. Ich bin gespannt auf morgen früh!
In unzähligen Straßenständen wurde vom frischen Obst über Klamotten bis zum Hartschalenkoffer alles angeboten.
Zurück im Hotel habe ich bei angenehmen 20° C im Garten des Hotels mein Tablet eingerichtet um euch auf dem Laufenden zu halten. Ich bin jetzt auch wieder per WhatsApp erreichbar. So siehts hier also im Winter aus:





Heute abend treffe ich mich voraussichtlich mit Mme Claudia, die mit mir besprechen wird, wie es die nächsten Tage weiter geht. Es ist geplant, dass ich zuerst einen Abstecher nach Antsirabe zu Dr. Elson, dem madagassischen Partner und Gründer des Krankenhauses in Fotadrevo, mache. Dort hat er noch eine Klinik. Und je nachdem wie lange Air Madagaskar noch streikt ist geplant, dass ich dann wohl zu einem Partnerkrankenhaus in Manambaro an der Südspitze der Insel, fliegen werde.

Mittlerweile ist es dunkel geworden. Und zwar um 17:30 Uhr und das, typisch in Äquatornähe, relativ schnell. Heute abend gibt es dann das Dreigängemenue des Gasthauses. Und das für 25.000 Aryari, also umgerechnet knapp 8 € ;)

Ich bin gespannt was das Gespräch mit Mme Claudia ergibt. Bis die Tage...

1 Kommentar:

  1. Lieber Johannes,
    vielen Dank für Deine informellen Beschreibungen. Mach weiter so.
    Dein Papa

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