Dienstag, 7. Juli 2015

Meeting Elson...

Heute bin ich das erste mal aus Tana rausgefahren. Eine riesige Stadt. Nach 45 Minuten waren wir immer noch innerhalb der Stadtgrenzen. Maoly, Dr. Elsons Sohn hat mich abgeholt. Faszinierend das Hochland um Tana zu sehen. Und die ganzen Menschen auf der Strasse: mit Autos, Lastwagen, Buschtaxis, Fahrrädern und zu Fuß. Links und rechts Reisfelder und Lehmgruben, um die herum die typischen Lehmziegel gestapelt und anschließend gebrannt werden. Knapp drei Stunden haben wir für die 120 km gebraucht. Dann kamen wir in Sambaina, ca. 30 km von Antsirabe entfernt, an. Elson und seine Frau stammen aus dieser Gegend und haben hier ein Krankenhaus ähnlich zu dem in Fotadrevo aufgebaut. Begonnen wurde schon 2011, fertiggestellt wurde es erst im März diesen Jahres.





Hier werden Patienten aus dem umliegenden Land versorgt, da es das einzige Krankenhaus in der Gegend um Antsirabe ist. Elson hat mich direkt freundlich begrüßt, wenn auch nur kurz, da er eine Operation durchführen musste. Währenddessen wurde mir von seiner Frau und seinem Sohn das Krankenhaus und die Umgebung gezeigt. Und auch dich noch nicht abgeschlossenen Bauvorhaben. Beim Mittagessen im nahegelegenen Ort hatte ich dann Zeit ihn etwas besser kennen zu lernen. Der Reis war Lecker ;)
Danach wurde ich auch gleich entsprechend dem Grund meiner Reise eingesetzt: medizinische Geräte reparieren. Ein kleines Ultraschall, ein altes automatisches Blutdruckmessgerät und ein etwas älteres Doppler-Ultraschall-Gerät. Das Blutdruckmessgerät muss neu kalibriert werden. Das dürfte hier schwierig werden. Die Reparatur war mit etwas Sekundenkleber getan. Auch wenn ich nicht erwartet hätte, dass man damit die Schläuche an einer Blutdruckmanschette ankleben kann.
Jetzt bin ich in Antsirabe in einem Hotel. Die Fahrt durch die Dämmerung war nochmal ein Erlebnis für sich.



Sobald es dämmert scheint ganz Madagaskar auf der Straße zu sein. Manchmal etwas schwierig, da die Passanten und Radfahrer überhaupt nicht und die meisten Fahrzeuge, wenn überhaupt nur schlecht beleuchtet sind. Und je weiter wir nach Antsirabe gefahren sind, desto schlechter wurde die Straße. Und eine Mischung aus Staub, Ruß und Abgasen lag wie Nebel vor den Scheinwerfern.


Daran wie früh und schnell es hier dunkel wird, muss ich mich noch gewöhnen...


P.S: die UMTS-Netzabdeckung scheint hier besser ausgebaut zu sein als in Deutschland ;)

Nachtrag: ich scheine fast der einzige Gast in diesem Hotel zu sein. Aus Sicherheitsgründen halte ich es mit dem Trinken wie im Mittelalter: lieber Bier statt Wasser, das ist sicherer. 

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