Donnerstag, 20. August 2015

Have a break...

Nach zwei Tagen "Auszeit" gings heut schon wieder richtig rund! Um den Container von "Ärzte für Madagaskar", mit dem vor drei Jahren eine erste Lieferung von Geräten und Material aus Deutschland gebracht wurde, und der zum Umzug vom alten ins neue Krankenhaus benutzt wurde, auszuladen, wurde heute einer der vorhandenen Lagerräume geputzt. Alles raus, einmal schön staubig durchkehren und hinter her alles wieder sortiert, katalogisiert und ordentlich rein.
Auch unsere Werkstatt nimmt langsam Züge an. Wenn die ganzen Geräte mal ausgeladen sind, können wir sie da auf Funktion prüfen und nötigenfalls reparieren.
Danach haben wir noch den Ziegenstall besichtigt. Hier leben Julius' (von Ärzte für Madagaskar) Maoris (Elsons und Hanitras ältester Sohn) Ziegen. Die vermehren sich prächtig und für deren Güter gibts ein neues kleines Haus.



Ganz traditionell nach madagassischer Bauart gebaut. Auf Bildern wie diesen finde ich, wird einem immer wieder die Ambivalenz von Fortschritt und Rückständigkeit in diesem Land bewusst. Die Leute tragen moderne Klamotten (aus Europa) und fahren mit dem Handy telefonierend mit dem Jeep durch den Busch. Jedoch leben sie ohne Strom in fensterlosen, strohgedeckten Häusern aus Lehmziegeln mit einer Grundfläche von 5 m². Abends wird auf dem Holzkohle-Öfchen vor der Hütte Reis gekocht und wie man das mit der Toilette macht, überlasse ich eurer Phantasie. Und bevor man zum Arzt geht fragt man den Schamanen um Beistand.

Manche Dinge entwickeln sich in einem Entwicklungsland eben schneller...andere wiederum gar nicht.

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